Bürgerdialog Nymphensee: Zahlreiche Vorschläge, Anregungen und Wünsche liegen vor
Brieselang. (pra) Brieselangs Smart City Managerin Bärbel Wittig hat nach Beendigung des Bürgerdialogs zum Nymphensee eine durchaus positive Bilanz gezogen. An der Befragung, die vom 23. September bis zum 31. Oktober sowohl postalisch als auch online stattgefunden hat, haben 187 Brieselangerinnen und Brieselanger teilgenommen. Insgesamt konnten vielfache Angaben von 130 Teilnehmenden verwertet werden, andere wurden der weiteren Befragung unter dem Aspekt des Themas ZukunftsBriese zugeordnet. Online wurden 427 Seitenaufrufe registriert.
Bereits Anfang September hatte es zudem eine Veranstaltung zum Nymphensee in der Aula der Robinson-Grundschule mit rund 35 Teilnehmenden gegeben. Auch dort wurden seinerzeit während der Diskussion Wünsche, Anregungen und Kritik geäußert. Wittig erläuterte alle vorliegenden Ergebnisse im Rahmen der Sondersitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses am Donnerstagabend (18. November 2022).
„Mit dem Auftakt der Bürgerdialogreihe, die eine Fortsetzung finden wird, können wir zufrieden sein. Wir haben sowohl im Amtsblatt als auch auf der Homepage der Gemeinde und in den sozialen Medien viel Werbung betrieben. Sicherlich wird der ein oder andere sagen, die Resonanz war mau, aber nicht jeder zeigt zu jedem Thema Interesse und sieht Gründe für eine Beteiligung. Wir haben sicherlich kein repräsentatives Umfrageergebnis, dafür aber ein Stimmungsbild einfangen können“, sagte Wittig. „Der Start ist aus meiner Sicht gelungen. Wir werden weiter den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen.“
Im Hinblick auf die identifizierten Schwerpunkte, die sich aus den Antworten zu den Fragestellungen „Was lief gut?“, „Was lief nicht gut?“ und „Was ich mir wünsche“ ableiten ließen, wurden konkret die Themen Sauberkeit/Ordnung am See, die Wiedereröffnung, die kostenfreie Nutzung, der Zugang zum See, die uneingeschränkte Nutzung mit Hund, die Gastronomie und die Öffnungszeiten positiv wie negativ bewertet. Letztere beiden Schwerpunkte wurden überwiegend negativ, die anderen überwiegend positiv bewertet. Natürlich wurden auch weitere Interessenfelder genannt, darunter Stand-up-Paddling, Seerundgang, die Möglichkeit der Veranstaltung von Festivitäten, oder die Erhebung von Parkplatzgebühren, die positiv bewertet wurden, sowie das Verhalten des Bürgermeisters, die Parkplatzorganisation und das Thema „Schlammschlachten“, die negativ beurteilt und benannt wurden.
Wünsche gab es zudem natürlich zuhauf. Werden die Ergebnisse aus beiden Bürgerdialogrunden also gemeinsam betrachtet, so ergeben sich im Hinblick auf den Umgang mit dem Nymphensee folgende übergreifende Schwerpunkte: Eintrittspreise sollten moderat, für Ortsansässige kostenfrei sein; mehr Eingänge; Baden auf eigene Gefahr sollte in den Fokus gerückt werden, wenn kein Eintritt verlangt wird; Strände/Bereiche sollten nach Interessengruppen getrennt sein; Hunde sind anzuleinen, am Hundestrand keine Leinenpflicht; übersichtliche Regeln, die durch das Ordnungsamt kontrolliert werden; mehr Grün- und Schattenplätze; Spiel- und Sportmöglichkeiten schaffen; Gastronomie sollte für alle gesichert sein; eine vollständige Nutzung und Umrundung des Sees sollte unter dem Aspekt des Naturschutzes gewährleistet sein; Wege sollten barrierefrei sein; mehr Bänke zum Verweilen sollten aufgestellt werden; mehrere Parkplatzautomaten sollten aufgestellt werden; Radparkplätze müssen erweitert werden; Anbindung an den ÖPNV zur Entlastung des Parkplatzes schaffen, um allen die Möglichkeit zu geben, den See zu nutzen; mehr Transparenz und Mitbestimmung durch die BürgerInnen; die Sauberkeit muss erhalten bleiben; Events und Festlichkeiten ermöglichen; für die Sicherheit muss gesorgt werden, wünschenswert sind eine Schwimmaufsicht und mehr Rettungsreifen; weitere Toiletten sollten zur Verfügung stehen, die auch außerhalb der Saison geöffnet sind; Gründung eines Fördervereins.
„Ich denke, die eingereichten und diskutierten Anregungen und Wünsche werden uns weiterhelfen. Wir haben eine Handlungsgrundlage, die nun kommunalpolitisch bewertet werden wird. Nach der Diskussion und Entscheidung werden wir wissen, was sich möglicherweise zur Badesaison 2023, ab 15. Mai, ändern wird“, betonte Wittig.
Brieselangs Bürgermeister Ralf Heimann, der den Prozess des Bürgerdialogs angestoßen und auf den Weg gebracht hatte, sagte selbst: „Ich bin dankbar für die Vorschläge und erhoffe mir, dass wir gemeinsam mit der Kommunalpolitik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger nunmehr einmütige und tragfähige Entscheidungen treffen.“
Die Ergebnisse des Bürgerdialogs können in diesem und folgendem Dokument heruntergeladen werden.